Rallye-Team Olaf Gennat / Volkmar Knop
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Bericht 14. ADAC Fontane-Rallye   .

Endlich Klassensieg…

Es sollte ein neues Abenteuer im Kapitel Rallyesport für uns werden, denn eine Veranstaltung in den „neuen Bundesländern“ haben wir bisher nur als Außenstehender erlebt.

Die kleinen Technikprobleme von der Stormarn-Rallye wurden alle aussortiert und somit war der kleine Rüsselsheimer fit wie ein „Turnschuh“.

Also setzten wir uns am frühen Freitagnachmittag in Richtung Neuruppin in Bewegung. Nach knapp vier Stunden Anfahrt erreichten wir dann das Rallyezentrum. Nachdem der Corsa abgeladen war, standen für heute lediglich noch die Abnahmen auf dem Programm. Nachdem wir Diese über die „Bühne“ gebracht hatten fuhren wir in unser Nachtquartier.

Nach einer ruhigen Nacht ging es am frühen Samstagmorgen wieder zurück ins Rallyezentrum. Dort nahmen wir das Bordbuch in Empfang konnten im Anschluss mit der Besichtigung der Wertungsprüfungen beginnen.

Die Ruppiner Rennsportgemeinschaft bot den 50 Teams zwei verschiedene Prüfungen, die je 3 Mal befahren werden sollten.

Die WP 1/3/5 war keine außergewöhnliche Herausforderung. Eine gesunde Mischung aus schnellen und langsamen Passagen mit Bremsschikanen und einem geringen Schotteranteil. Ganz anders präsentierte sich dagegen die Prüfung 2/4/6. Gut die Hälfte des Untergrundes waren Spurplatten, teilweise in einem sehr schlechten Zustand. Der Anspruch erinnerte teilweise an das IVG-Gelände. Wenn man hier nicht jeden Meter voll konzentriert ist, geht’s gnadenlos in die Botanik.

Nach Beendigung der Einführungsrunde stellten wir dann den Opel im Parc fermé ab. Nun begann das Warten auf den Start. Dieser sollte für uns um 12.30 Uhr erfolgen. Unsere Klasse war mit vier Teilnehmern gefüllt. Unsere Konkurrenz war uns unbekannt und somit eine Prognose für die Platzierung somit nicht möglich. In erster Linie wollten wir hier das Fahrzeug heil ins Ziel bringen und Punkte für die Meisterschaften sichern.

Doch viel Zeit zum Grübeln blieb nicht und schon wurde die Stempelzeit an der ersten ZK in die Bordkarte eingetragen.

Kurz darauf standen wir am Start der ersten Prüfung und auf der Startuhr tickten die letzten Sekunden herunter.

Die erste Prüfung verlief glatt und ohne nennenswerte Zwischenfälle. Doch ganz zufrieden war der Pilot nicht mit seiner Leistung: „Die Bremspunkte waren nicht optimal und vor und in den Schikanen waren wir viel zu langsam“, bemängelte Olaf seine Fahrweise.

Auf der WP 2 wollte man sich näher an das „Machbare“ herantasten.

Hier kam es dann zum unfreiwilligen Kräftemessen in einem Rad-an-Rad-Duell mit einem Klassenkonkurenten. Ungefähr 700 Meter nach dem Start fuhr der Teilnehmer vor uns zurück auf die Strecke. In der nächsten Kurve waren wir dann direkt in Reichweite des Kofferraum. Auf den folgenden 3 Kilometern gab es keine geeignete Stelle um zu überholen und die Hatz im Windschatten glich dank der starken Staubentwicklung einem Blindflug.

Doch nachdem die Prüfung auf einer Kreisstrasse fortgesetzt wurde, konnten wir überholen und fuhren wenig später über die Ziellinie.

Danach erfolgte das erste Regrouping im Rallyezentrum. Hier erklärte Olaf sichtlich erleichtert: „Das war schon ein kurioses Duell mit einem Schwierigkeitsgrad für Fortgeschrittene. Ohne die Ansage des Co-Piloten wärst Du hier hilflos ausgeliefert“.

Nach einer Pause stand nun der zweite Umlauf auf dem Programm.

In der folgenden WP 3 gab es dann einige entsetze Blicke des Fahrers auf das Instrument. Denn nach dem Schotterstück mahnte die Ladekontrolle mit einem grellen roten Blinken.

Doch nach Durchfahrt der ZK stellte sich lediglich heraus, dass der Keilriemen die ländliche Umgebung anziehender fand als den Motorraum unseres Fahrzeugs. Schnell war der Ersatzriemen montiert und machten uns auf den Weg zur WP 4. Diese verlief dann zur Abwechslung mal ohne Zwischenfälle und so ging es zum zweiten Regrouping.

Nach einer kurzen Pause ging es zum Finale. Die Prüfungen 5 und 6 standen noch an. WP 5 verlief dann schon recht optimal und auch die Piloten waren mit Ihrer Leistung jetzt zufrieden. Doch vor der letzten WP sorgte eine lange Ölspur, dank einer leckgeschlagenen Ölwanne eines Teilnehmers direkt vor uns noch einmal für Unruhe. Da wir zu diesem Zeitpunkt mit einem beruhigenden Vorsprung unsere Klasse anführten, entschlossen wir uns hier nichts mehr zu riskieren und fuhren auf Nummer sicher durchs Ziel.

Zurück im Rallyezentrum und mit der Gewissheit des Klassensieges in der H 13 erklärte Volkmar strahlend: „Eine saubere Vorstellung von uns und eine tolle Veranstaltung, belohnt mit dem Sieg in unserer Klasse. Alles schön, so kann es weitergehen“. Auch Olaf resümierte glücklich: „ Heute lief alles für uns, die Technik hält, das Wetter spielte mit und wir haben heute keinen Fehler zugelassen. Ein schöner Rallyetag, einfach perfekt!“.

Nach der Siegerehrung wurde dann das „Schweizer Uhrwerk“ namens Opel Corsa verladen und wir traten zufrieden die Heimreise an.

Als nächstes steht nun ein Rallyesprint auf dem Travering am 18.05.2013 auf dem Programm.  Wir sehen uns…

Rallye-Team Olaf Gennat / Volkmar Knop

Bild Sascha Graf
Bild Tino Konrad
Bild Jens Führer
Bild Jens Führer