Rallye-Team Olaf Gennat / Volkmar Knop
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Bericht 4. ADAC Rosenhof-Rallyesprint.

… und es geht noch schlimmer!

Die Blessuren der Visselfahrt sind beseitigt und alle Komponenten arbeiten einwandfrei. Auch die Lichtmaschine und der Motor haben jetzt genug Platz sich im Motorraum auszutoben. Nach der abschließenden Probefahrt konnte der Opel verladen werden.

Am Samstagmorgen gegen halb sieben lotste uns das Navi zum Anwesen des schnellsten Landwirt Schleswig-Holsteins, dem Rosenhof in Grube, Ostholstein.

Ein hochkarätiges Starterfeld von knapp 40 Teilnehmern hatte sich für den besten Rallyesprint im schönsten Bundesland der Welt angemeldet. Unsere Klasse war mit drei Fahrzeugen besetzt.

Gegen acht Uhr trafen wir dann in Ostholstein ein, wo gleich im Anschluss die Abnahmen und die Besichtigungsrunde absolviert wurden.

Kai-Dieter Kölle hatte eine sehr anspruchsvolle Prüfung mit fast allen Zutaten für ein selektives Rallyefahrer-Herz geschnürt. 30% Schotter, schnelle kurvige Asphaltabschnitte, Kopfsteinpflaster, Hofüberfahrt und eine High-Speed Sprungkuppe ließen keine Wünsche offen.

Heute sollte nach dem Tiefschlag der letzten Rallye wieder ein Lichtblick folgen.

Dementsprechend motiviert standen wir um 10:40 Uhr an der Startlinie zur 1. von 4 zu fahrenden Wertungsprüfungen.

Jetzt auch endlich, an dieser Stelle ein riesiges Dankeschön an unsere Media-Abteilung in Person von Jörn Andresen, mit Inboard-Kamera ausgestattet.

Die letzten Sekunden liefen herunter und ab ging der wilde Ritt. Gleich zum Anfang legten wir entsprechend entschlossen los, wurden aber schon nach wenigen 100 Metern durch gelbe Flaggen der Streckenposten, ausgelöst von einem gestrandeten Teilnehmer, eingebremst.

Danach hieß es wieder Maximum Attack…

Schließlich kamen wir zu einer Schlüsselstelle dieser Veranstaltung. Unser ausrichtender „Großflächendesigner“ hatte kurzerhand in eines seiner Getreidefelder eine Schneise für die Rallyefahrzeuge „gefräst“.

Auf den ersten Metern beschleunigten wir hoch… Doch in der 3. Fahrstufe angelangt, drehte der Motor plötzlich in den Begrenzer und es gab keinen Vortrieb mehr. Im gleichen Augenblick konnte man ein hässlich lautes Knacken und Knirschen aus dem Getriebe vernehmen und der 3. Gang steckte fest.

Mit dem letzten Schwung rollten wir in den Notausgang. Ein erster Blick unter die Haube ließ noch nichts Böses ahnen. Doch als dann Getriebeöl in einem großen See unter dem Wagen zum Vorschein kam, war das Schicksal des Getriebes besiegelt.

„Es ist einfach unfassbar. Wieder die erste Prüfung… Was ist dass bloß für eine Saison?“, haderte ein sichtlich fassungsloser Fahrer. „Wenn Du das jemanden Erzählst, glaubt er Dir die Geschichte nicht!“, versuchte auch der Co-Pilot die Gedanken in Worte zu fassen.

Also blieb abermals nur der verfrühte Heimweg.

Ein Lob noch für die Veranstalter. Tolle Veranstaltung, einfach genial. Kompakt, schnell, selektiv, geil! Weiter so!!!

Am vergangenen Dienstag wurde Licht ins Dunkel des Getriebeproblems gebracht. Die Übersetzung hat sich in die Bestandteile zerlegt und das Getriebegehäuse zerstört. Dadurch wurden das Lagerschild und die Kupplung beschädigt.

Trotz des erneuten Tiefschlages hoffen und versuchen wir alles um am 04.08.2012 bei der Holsten-Rallye auf dem Truppenübungsplatz Putlos am Start stehen zu können.

Rallye-Team Olaf Gennat / Volkmar Knop

Bild Rob Miller
Bilder Alina v. Schassen