Rallye-Team Olaf Gennat / Volkmar Knop
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Bericht 35.+36. ADAC Knesebeck-Rallye.

Der Knoten ist geplatzt und die Negativserie beendet!

Es ist Freitag, der 06.04.2012, 16:00 Uhr. Bei feinster „flüssiger Sonne“ brechen wir ins 240 km entfernte Knesebeck auf, um am morgigen Samstag die 35. und 36. Auflage der Rallye Knesebeck unter die Räder zu nehmen.

Mit gemischten Gefühlen und vielen Gedanken an die verhexte Negativserie der letzten Veranstaltungen, nähern wir uns allmählich dem Rallyezentrum.

Ist auch jede Schraube fest? Halten alle Komponenten? Was wird dieses Mal wieder der Grund für den Ausfall sein? – STOP, weg mit diesen Gedanken! Irgendwann ist jede Serie zu Ende auch Diese. Also positiv zu Werke gehen und alles wird gut.

Gegen 19:00 Uhr treffen wir schließlich am Zielort ein und erledigen noch die freiwilligen Abnahmen, damit wir am Samstag in Ruhe das „Gebetbuch“ erstellen können.

Beim Blick auf die Wetteraussichten für Morgen, kommen Erinnerungen an die vor einer Woche gelaufene Stormarn-Rallye hoch. Regen, Schneeschauer… ja wir haben April und der macht ja bekanntlich mit dem Wetter was er will…

Egal, ändern können wir es nicht und außerdem sitzen wir ja im Auto. Schließlich gehen wir früh ins Bett um fit für den Veranstaltungstag zu sein.

Am Samstagmorgen um 8 Uhr stehen wir pünktlich bei der Bordbuchausgabe und begeben uns gleich auf die Besichtigungsrunde. Neben der berühmtberüchtigten Prüfung „Schweineohr“ auf dem Truppenübungsplatz, hat der Veranstalter die leicht veränderte Prüfung Hagen abgesteckt, welche 2 bzw. 3 Mal absolviert werden sollen. Gegen 10 Uhr sind alle Angaben zu Papier gebracht und das Fahrzeug im Startpark abgestellt.

Neben uns wollen weitere 30 Teams die Wertungsprüfungen im Heideland in Angriff nehmen. Leider, leider wieder ein schwaches Starterfeld für eine tolle Rallye.

Um 11:18 Uhr hebt sich die Startflagge für uns und es geht zum Ersten Durchgang in Hagen.

Passend zum Start hat Petrus die Prüfung noch mit einem Regen-Graupel-Gemisch „gepudert“. Nachdem die letzten Sekunden verstrichen sind und wir auf der Prüfung sind, wird schnell klar, heute wird auch nur der kleinste Fehler bestraft. Fast alle Kurven die „gecuttet“ werden können, sind durch den Matsch glatt wie Eis. Trotzdem kommen wir gut mit den Bedingungen zurecht und können hier die 12. Zeit im Gesamtklassement markieren.

Im Anschluss geht es auf das Militärgelände. Auch hier ist die gesamte Strecke noch nass und mit Vorsicht zu genießen. Ohne nennenswerte Probleme beenden wir diese Prüfung. Kurz vor dem Ende setzte Regen ein, der sich mittlerweile in einen ausgewachsenen Schneeschauer verwandelt. Innerhalb einer viertel Stunde verwandelt sich der Wald, den wir auf der Verbindungsetappe zur 3. WP durchqueren in eine Winterlandschaft. Wer glaubt, jetzt wird hier aber übertrieben, meldet sich bitte. Wir haben ein Video gedreht, welches wir gerne als Beweis liefern.

Nach einer halben Stunde ist der Wintereinbruch dann vorüber. Zum weiten Durchgang in Hagen präsentiert sich der Untergrund noch „schmieriger“ und vor einer „Links 2“ geht uns ein wenig die Strasse aus und wir müssen den „Notausgang“ in Form einer Feldauffahrt in Anspruch nehmen. Hier verrinnen wertvolle Sekunden, aber wir können die Rallye fortsetzen.

Der zweite Umlauf auf dem Truppenübungsplatz verläuft wie der Erste unspektakulär für uns.

Schließlich kehren wir zum Finale abermals nach Hagen zurück und können zum Abschluss der 35. Rallye Knesebeck noch einmal eine gute Zeit, 11. Platz, in den abtrocknenden Asphalt „brennen“.

Und dann ist es endlich geschafft!!! WIR SIND IM ZIEL!!!

Nach 4 Ausfällen in Folge sind wir überglücklich und können uns über den Klassensieg in der H13 freuen!

Das ist Balsam auf die arg geschundene Seele des Teams. „Das fühlt sich unheimlich gut an“, strahlt ein deutlich erleichterter Fahrer. „So kann es jetzt bitte weitergehen“, ergänzt der ebenfalls glückliche Beifahrer.

Lange Zeit zum Freuen blieb jedoch nicht. Nur eine halbe Stunde später, startete schon die 36. Ausgabe der Traditionsveranstaltung.

Diesmal sollten die Prüfungen in umgekehrter Fahrtrichtung befahren werden.

Auf zunehmend abtrocknenden Prüfungen „purzelten“ die Zeiten zunehmend. Zugleich nahmen aber auch die Ausritte in den noch glatten „Ecken“ zu. Wir blieben bis auf ein „Aha-Erlebnis“ auf der 3. Prüfung fehlerfrei. „Die komplette Prüfung war abgetrocknet, bis auf die letzten 3 Kurven. In einer „Rechts voll“ brach das Heck im fünften Gang aus und wir hatten Mühe den Wagen abzufangen. Aber es ist alles gut gegangen“, berichtete Olaf im Ziel.

Ja, richtig gelesen, wir sind das zweite Mal ins Ziel gekommen und zwar wieder als Klassensieger der H13!

„Es ist ein schönes Ostergeschenk“, resümierte Olaf den gelungen Motorsport-Tag.

Nachdem wir die Pokale bei der Siegerehrung überreicht bekommen haben, machten wir uns glücklich, aber auch gehörig geschafft auf den Heimweg.

Am kommenden Wochenende steht die Rallye in Neuruppin an. Allerdings muss bis dahin noch der Auspuff wieder repariert werden und ein Ölleck am Motor beseitigt werden. Irgendetwas ist ja immer…

Wir möchten uns bei unseren Familien, Teammitgliedern, Sponsoren und Freunden für die Unterstützung bedanken und hoffen Euch ein Stück mit diesen Erfolgen zurückgeben zu können. Vielen Dank!

Rallye-Team Olaf Gennat / Volkmar Knop