Rallye-Team Olaf Gennat / Volkmar Knop
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Bericht 40. ADAC Stade-Rallye.

Der Winter ist vorbei und die erste Veranstaltung, die Stade-Rallye steht auf der Saison-Agenda 2012.

Wir sind froh, in diesem Jahr wieder pünktlich ins Geschehen eingreifen zu können. Das letzte Jahr ist abgehakt, die Temperaturen draußen klettern langsam wieder in erträgliche Regionen und wir sind auf dem Weg nach Mulsum, dem Rallyezentrum der diesjährigen Stade-Rallye.

Allerdings hat auf dem Trailer nicht wie gewohnt unser Opel-Ascona Platz genommen, sondern ein kleiner Bruder, ein Opel Corsa.

Zur Erklärung:

Da wir im Zeitplan der Revision und Umbaumaßnahmen am Ascona mit ungeplanten Problemen zu kämpfen haben, musste schließlich „Plan-B“ zum Tragen kommen. Also wurde kurzer Hand ein „T-Car“ beschafft und in einigen Details verändert.

Priorität liegt aber ganz klar weiterhin auf dem Ascona!

In Mulsum angekommen, erledigten wir prompt die Abnahmen und hier konnte Olaf der ersten Meter im kleinen Opel fahren, da der Wagen erst am Vortag fertig gestellt wurde.

Petrus schickte bis in den späten Vormittag immer wieder „flüssige“ Sonne vom Himmel, was bei uns nicht gerade zu Jubelstürmen führte.

„Neues Auto, keinen Meter Erfahrung damit, Frontantrieb und dann noch Regen, dass wird ein Tanz auf rohen Eiern“, resümierte ein sichtlich angespannter Pilot.

Leider gab es viel zu viel Zeit zum Nachdenken, bevor es für uns endlich um 13:57 Uhr an den Vorstart ging. Nun sollte sich also zeigen, ob wir auch mit einem „Frontkratzer“ brauchbare Zeiten einfahren können.

Mittlerweile hatte der Wettergott ein Einsehen und schickte die 30 Teilnehmer in Begleitung der Frühjahrssonne zur WP 1. Da in unserer Klasse H 13 nur zwei Teilnehmer genannt hatten, wurden wir mit den wesentlich leistungsstärkeren Fahrzeugen der Klasse H 14 zusammengelegt.

Aber so sieht es das Reglement nun einmal vor.

Mittlerweile zählte der Starter an der 1. Prüfung die letzten Sekunden für uns herunter und somit lief die Saison 2012.

Asphalt, Kopfsteinpflaster und schmieriger Schotter bildeten das Geläuf für den ersten Umlauf.

Es lief soweit alles gut, außer dass sich das Fahrzeugheck sehr nervös präsentierte und die Besatzung sich an die Gegebenheiten erst einmal gewöhnen musste. Auch das Untersteuern war Neuland für uns. Hier muss man den Fahrstil komplett umstellen, um einigermaßen schnell ums „Eck“ zu kommen. Nach 5 Runden zzgl. Ausfahrt war es geschafft, WP 1 hatten wir hinter uns gebracht.

 Auf dem Weg zur WP 2, einer Mischprüfung aus Asphalt und Schotter, war sich die Besatzung einig, dass es doch für die ersten Meter gut gelaufen ist. Viel Zeit zum Nachdenken blieb nicht. Schon standen wir an der Startlinie zur 2. Prüfung.

Auf dem Schotter verhielt sich der Corsa aufgrund seines Antriebs wesentlich „pflegeleichter“ als unser geliebtes „Männerauto“.

In der letzten Runde des Rundkurses brach das Fahrzeug nach einer schnellen Linkskurve auf Schotter beim Anbremsen und Beschleunigen stark aus. Aus Sicherheitsgründen drosselten wir die Geschwindigkeit auf den letzten Metern. Nach der Zieldurchfahrt hielten wir an, um nach der Ursache zu suchen. Schnell wurde ein Plattfuß hinten rechts lokalisiert. Doch dann kam es knüppeldick. Erst gab es Probleme beim Radwechsel, so dass die Karenz aufgebraucht war. Trotzdem wollten wir versuchen die Veranstaltung zu beenden.

Der Starter an WP 3 schickte den Schlusswagen noch nicht auf die Strecke und ließ uns starten. Auf der ersten Gerade beschleunigten wir in bis in den vierten Gang, doch jetzt traten heftige Vibrationen auf, so dass sich das Lenkrad kaum halten ließ. Um keinen Unfall zu riskieren, entschieden wir uns den Wagen im „Notausgang“ abzustellen. Erste Vermutung lassen auf ein defektes Antriebswellengelenk schließen.

Kein Ende mit Happy End, aber ein erster Blick auf die Ergebnistabelle lässt die Gesichter nicht all zu lang werden.

Bis zur Stormarn-Rallye in zwei Wochen ist der „Kleine“ wieder fit.

 

Rallye-Team Olaf Gennat / Volkmar Knop

alle Bilder von Chris Kuhr, www.ckworks.de