Rallye-Team Olaf Gennat / Volkmar Knop
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Bericht Ostsee-Rallye 2011.

Der Start bei der Ostsee-Rallye kam auch für Olaf etwas überraschend. Alle anderen
Teammitglieder waren eingeweiht und so war es ein gelungenes Geburtstagsgeschenk für
den Fahrer.
Doch gab es jetzt noch einiges vor der Ostsee am Fahrzeug zu erledigen. Die
Motorenprobleme schienen gelöst, allerdings galt es noch viele weitere kleine Baustellen
abzuarbeiten. Aber wer uns kennt weiß, dass es irgendwie immer klappt.
Also wurde am frühen Donnerstagabend noch eine kleine Probefahrt absolviert und das
Servicefahrzeug beladen. Soweit schien alles perfekt zu laufen. Frohen Mutes und der
Tatsache ohne Druck fahren zu können, freute man sich auf ein tolles Rallye-Wochenende.
Schließlich haben wir noch ein paar WP-Kilometer in diesem Jahr aufzuholen.
Um sieben Uhr am Freitagmorgen setzte sich die Fahrzeugkolonne in Richtung Grömitz in
Bewegung.
Gleich nach der Ankunft am zuteilgeten Serviceplatz wurde dieser aufgebaut. Direkt im
Anschluss erledigten wir die Dokumentenabnahme an der Strandpromenade, bei
strahlendem Sonnenschein.
Danach starteten wir zur Besichtigungsrunde, welche wir am frühen Abend beendeten. Als
letztes Ziel des heutigen Tages stand die technische Abnahme auf dem Programm. Auch
hier lief alles reibungslos. Schließlich wurde der Ascona im Service abgestellt und wir
konnten bei einem gepflegtem „Feierabendbier“ den Tag ausklingen lassen.
Die Nacht war nicht all zu lang. Um 5.30 Uhr klingelte schon der Wecker. Gegen sieben Uhr
trafen wir im Servicepark ein und wurden schon von einigen Teammitgliedern erwartet.
Die Mechaniker erledigten noch einen letzten Check und schon tickte die Uhr zum Start-
Countdown. Um 8.44 Uhr wurde in unserer Bordkarte die Startzeit eingetragen. Zum
Showstart rollten wir und weitere 61 Teams über die Startrampe an der Seebrücke in
Grömitz. Leider spendierte Petrus pünktlich zum Start eine ordentliche Portion flüssige
Sonne, was die ohnehin schon anspruchsvollen Prüfungen in teilweise abenteuerliche
Rutschbahnen verwandelte. Unsere Klasse war mit 12 Startern sehr gut besetzt. Nachdem
der Streckensprecher nun die Zuschauer mit den nötigen Infos zu jedem Starter versorgt
hatte, sollte als erstes der Rundkurs Hasselburg absolviert werden.
Die letzten Sekunden zählte der Starter herunter und los ging es auf die lange Reise…
Gleich in der fünften Kurve sollte es einen Vorgeschmack auf die Gripverhältnisse geben.
Beim Anbremsen blockierten die Vorderräder schon bei geringem Bremsdruck und so
musste der Notausgang in den Wald in Anspruch genommen werden. Zum Glück war der
hier vorhanden. Der Rest der Prüfung wurde also mit etwas passiverer Fahrweise absolviert.
Der Start zur zweiten Prüfung zog sich ein wenig hin, da hier ein Team Ihr Fahrzeug etwas
unsanft im Vorgarten eines Anwohners geparkt hatte. Schließlich wurde Sie neutralisiert und
es ging mit Prüfung drei weiter. Unweit von Grömitz galt es einen weiteren Rundkurs mit
vielen der unzähligen Kuppen und blinden Kurven zu absolvieren. Hier gab es keine
nennenswerten Vorfälle, so dass im Anschluss gleich der erste Service anstand.
Ein paar Kleinigkeiten wurden in der Pause von den Mechanikern behoben. Der Tausch des
Anlassers sollte auf den nächsten, etwas längeren Stop verschoben werden. Dank vieler
fleißiger Hände konnte der Rüsselsheimer aber trotzdem immer wieder in Fahrt gebracht
werden. Vielen Dank an dieser Stelle an alle „Starter“!
Nach dem Service sollte der Rundkurs Hasselburg (offizieller Name Stolpe) zum zweiten Mal
absolviert werden. Allmählich zeigten sich schon hier und dort ein paar trockene Flecken, so
dass das Tempo etwas gesteigert werden konnte. Ohne Probleme passierten wir in diesem
Durchgang die Ziellichtschranke.
Nun navigierte uns das Bordbuch nach Putlos, wo WP 5 und später WP 8 gefahren werden
sollten. Hier konnte der Vorteil des Starts bei den Holsten-Rallyes genutzt werden und somit
die Streckenkenntnisse in eine zügige Gangart umgesetzt werden. Die trockene Fahrbahn
stimmte die Fahrer wieder etwas glücklicher.
Nach der Hälfte der Prüfung jedoch schnellten plötzlich Wasser- und Öltemperatur in nicht
gesunde Dimensionen. Schließlich entschieden wir uns, den Wagen abzustellen, um das
Aggregat nicht zu zerstören… Da war es wieder, dass Kühlsystem-Problem. Leider wohl
immer noch nicht gelöst… Reichlich geknickt, enttäuscht und traurig standen wir abermals
auf Putlos und warteten auf den Service, der uns mit dem Trailer zurück zum Rallyezentrum
befördern sollte, wo wir am frühen Abend auch eintrafen.
Doch im Gegensatz zu uns hat es andere Teams noch schlimmer erwischt. Bei uns und
einigen Konkurrenten war es nur die Technik. Wir wünschen den verunfallten Teams Gute
Besserung und ein baldiges Wiedersehen im Rallyeauto!
Angesichts der Tatsache, dass die Motorprobleme doch einer gründlichen Revision
bedürfen, unseren späten Start in die Saison und die Absage der beiden Atlantis-Rallyes,
sind wir nach langer Überlegung zum Entschluss gekommen, die Saison 2011 zu beenden
und uns ab sofort auf die Saison 2012 zu konzentrieren. Deshalb streichen wir die beiden
noch geplanten Starts bei der Reckenberg- und Visselhöveder Herbstrallye.
Ab nächster Woche wird der Wagen komplett zerlegt und überarbeitet. Wir hoffen Ihr könnt
unsere Entscheidung nachvollziehen!
Wir bedanken uns auf diesem Wege bei unseren Familien, Teammitgliedern und Sponsoren
für die Unterstützung in dieser Saison und freuen uns mit Euch auch 2012 an den Start
gehen zu können!
Rallye-Team Olaf Gennat / Volkmar Knop

Fotos Danis Flohr