Rallye-Team Olaf Gennat / Volkmar Knop
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Bericht Holsten-Rallyes.

Nach den Tiefschlägen der letzten Wochen, sollte jetzt ein Schlussstrich unter die negativen Schlagzeilen gesetzt werden.

Dieses Vorhaben scheiterte allerdings schon vor der Veranstaltung. Volkmar musste am Freitag kurzfristig bis 18:00 Uhr, anstatt wie geplant bis 13:00 Uhr arbeiten. So wurde kurzerhand Jörn Andresen, für die Erstellung des Gebetbuches aktiviert und kam so zu seinem zweiten Einsatz auf dem heißen Sitz.

Pünktlich um 15:00 Uhr am Freitag setzten wir uns Richtung Gut Görtz in Bewegung. Trotz des regen Verkehrsaufkommens trafen wir rechtzeitig zur Öffnung der Papierabnahme um 16:30 Uhr im Rallyezentrum ein. Nachdem wir unsere Unterlagen erhalten und unser Wettbewerbsfahrzeug abgeladen hatten, ging es also Richtung Putlos, wo acht Prüfungen (4 Verschiedene, jeweils 2 Mal zu Befahren) vom Veranstalter vorbereitet worden waren.

Reibungslos lief die Einführungsrunde ab, wo der Aufschrieb erstellt wurde. Ein dickes Lob und Dank an Jörn, der seine Aufgabe perfekt löste! Somit rollten wir rechtzeitig wieder ins Fahrerlager, wo noch der Ascona mit den üblichen Veranstaltungsaufklebern „tapeziert“ wurde. Danach wurde der Trip bei einer letzten Probefahrt abgestimmt. Damit wurde das Programm für den Freitag brav abgearbeitet.

Langsam kam die Dämmerung. Da wir uns kurzfristig nicht für eine Neuauflage des „Abenteuerurlaubes“ von 2009 entschieden hatten, an dieser Stelle vielen Dank an Tanja und Michael Ahrens für die tolle Unterkunft und die kurzfristige sowie unkomplizierte Abwicklung, fuhr Olaf Richtung Grömitz zum Nachtquartier.

Zu später Stunde traf schließlich Volkmar ein und somit konnte das Gebetbuch noch einmal geprüft werden.

Am frühen Samstagmorgen brachen wir wieder Richtung Görtz auf, um noch die technische Abnahme zu erledigen. Danach stellten wir unseren Oldie im Parc fermé ab und warteten auf den Start um 10:14 Uhr.

Bei sommerlichen Temperaturen wollten leider nur 40 Teams, 4 davon in unserer Gruppe/Klasse H15, die anspruchsvollen WP´s absolvieren.

Um viertel vor elf standen wir am Start der ersten Prüfung auf dem Truppenübungsplatz.

Hier ließ Olaf es noch etwas „gemächlich“, dem Abflug von Stade sei Dank, angehen und prompt folgte die Quittung dafür. Ein Dreher nach einem Schotterstück ließ sich nicht vermeiden. Also Schluss mit dem Kindergeburtstag und getreu dem Motto „Ist die Strasse trocken, drauf den Socken“, Maximum Attack gefahren. Auch mit der Taktik war es bisschen zu Viel des Guten. Hier wurden die Vorderreifen auf der 2. WP nach einem abenteuerlichen Bremspunkt vor einer Schikane eckig gebremst. Das Ergebnis waren „dezente“ Bremsplatten, die dem Fahrer das jugendliche Gefühl eines Einsatzes mit dem BMX-Rad auf einer Waschbrettpiste ins Gedächtnis zurückriefen.

In der anschließenden Pause galt es nun also einen gesunden Kompromiss wieder zu finden. Dieses gelang dann auch glücklicher Weise gut und die Prüfungen 3 und 4 konnten ohne nennenswerte Vorkommnisse abgespult werden. Auch die unangenehme Unwucht der Reifen wurde so gut wie komplett ausgeblendet. Zwar fehlte noch ein wenig das Vertrauen in den richtig schnellen Kurven, aber das sollte sich zur zweiten Veranstaltung am Nachmittag einstellen, da dort ein neuer Satz Reifen montiert werden musste.

Davor stand aber noch das Regrouping und das Parc fermé im Rallyezentrum.

Um 15:00 Uhr konnten die Fahrzeuge für die 41. Holsten-Rallye vorbereitet werden. An dieser Stelle ein dickes Dankeschön an unseren Service-Techniker Marco Petersen, der uns in der Pause kräftig beim Schrauben unterstützte. Sollte nicht sein letzter Einsatz bleiben, aber dazu glich mehr.

Um viertel vor fünf starteten wir zur zweiten Schleife auf Putlos. Auf der Transportetappe kam kurzeitig der Wunsch an einen Rollentausch mit den Seglern auf der Ostsee auf. Schließlich fuhren wir nur ca. 30 Meter vom Wasser entfernt zur ersten Prüfung… Nein, schwitzen im feuerfesten Rennoverall, Benzin- und Auspuffgase bei gefühlten 50° C im Cockpit sind viel „geiler“.

Gleich in der ersten WP war der Gripunterschied zu den abgefahrenen Pneus atemberaubend und siehe da, auch in den schnellen Kurven ging es nun deutlich schneller zur Sache.

Motiviert und voller Tatendrang wollten wir nun die drei restlichen Sonderprüfungen absolvieren. Auch in der zweiten WP steigerte sich das Vertrauen von Fahrer zu Fahrzeug noch einmal.

Beim Anbremsen auf eine 90° Grad Rechtskurve auf Schotter brach plötzlich und unerwartet das Fahrzeug aus und Olaf hatte Mühe den Wagen auf der Strasse zu halten. Erst dachte die Besatzung an einen Plattfuß, aber da selbst beim Beschleunigen der Wagen unbeherrschbar war, konnte es nicht nur daran liegen. Also entschloss man sich einen Notausgang anzusteuern und dort den Opel abzustellen.

Auf einer der vielen Panzerplatten geparkt, wurde der Defekt schnell lokalisiert. Ein gebrochener rechter Querlenker der Vorderachse sollte das vorzeitige Ende der 41. Holsten-Rallye für uns bedeuten.

Zum Glück brach dieses Teil an einer „günstigen“ Stelle der Prüfung. Das hätte sonst auch schlimmer enden können.

Also blieb nichts anderes übrig Marco zu informieren und den Trailer mit Zugfahrzeug zu ordern.

Um 19:00 Uhr trafen wir enttäuscht, aber dennoch glücklich über die Tatsache, dass alles einigermaßen glimpflich abgelaufen war, wieder auf dem Gut Görtz ein.

Hier wurde die Arbeitskleidung gegen die „Ausgehuniform“ getauscht. Somit konnten wir uns eine Stunde früher auf die Siegerehrung vorbereiten.

Bei der 40. Auflage der ADAC-Holsten-Rallye belegten wir einen zufrieden stellenden 10. Gesamtrang und Platz 2 in der Klasse H15 und sicherten uns zumindest ein paar Punkte in den Meisterschaften.

An dieser Stelle ein Dank an alle Teammitglieder und alle sonstigen Helfer, die uns in den letzten Wochen kräftig unterstützt haben.

Ohne Euch wäre dies alles nicht möglich!!!

Nun gilt es die Konstruktion der Querlenker zu verbessern, die Schäden zu beseitigen, um zur Reckenberg-Rallye startklar zu sein.

Ein Video folgt in Kürze

Foto Rüdiger Engelmann
Foto Danis Flohr
Foto Danis Flohr
Foto Danis Flohr
Foto Matthias Semmelhaack
Foto Matthias Semmelhaack
Foto Matthias Semmelhaack
Foto Matthias Semmelhaack