Rallye-Team Olaf Gennat / Volkmar Knop
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Berichte Rallye Magazin und ADAC
Stormarn-Rallye
Schütte knapp vor Kölle
Nach Nörenbergs Ausrutscher setzt sich Clio-Treter Martin Schütte
ganz knapp gegen Kai-Dieter Kölle im Porsche durch.
47 Teams starten in Trittau bei sonnigem Wetter zu den sechs Asphalt-Prüfungen. Aus der Neuauflage des Knesebeck-Dreikampf wird bei der 27. ADAC-Stormarn-Rallye nichts: Guido Imhoffs Golf-Motor rennt noch nicht wieder, Ralf Wierwille wirft den Mitsubishi schon auf der ersten WP raus (und sorgt für ein 40-Minuten-Loch im Feld), während Axel Nörenberg mit dem BMW M3 klar vor dem Feld her donnert. 20 Sekunden Vorsprung hat der Nordhesse, als er in WP 4 in den Acker rutscht. Zuschauer helfen ihm auf die Piste, doch drei Minuten Verlust sind trotz 5 Bestzeiten tödlich.
So kommt es zum Duell zwischen Martin Schütte und Kai-Dieter Kölle. Schütte hat den alten Clio über Winter mit starkem Motor und sequenziellem 6-Gang-Getriebe auf Kit-Car-Status gekitzelt, Landwirt Kölle hat seinem Porsche einen mächtig starken neuen 6-Zylinder-Boxer verpasst. Schütte startet in den abschließenden Rundkurs bei Stemwarde mit 3,6 Sekunden Vorsprung. Kölle dreht mächtig auf, nutzt die höhere Endgeschwindigkeit und erreicht das WP-Ziel 3,1 Sekunden vor Schütte. Doch für Martin Schütte und seinen Co Kay Treder bleiben noch 5 Zehntel vom Polster übrig, sie feiern in Trittau den Gesamtsieg vor Kölle und seiner Copilotin Bianca Hutzfeldt.

Hinter dem Spitzen-Duo sortieren sich fünf 2-Liter-Gruppe-H-Autos, mit dem Niedersachsen Jens Brandes im Kadett GSi vorneweg. Bei den seriennahen Fahrzeugen siegt überraschend Michael Wittorff im Allrad-BMW vor den besten 2-Liter-Autos von Marcel Becher (Golf) und Matthias Rathkamp (BMW). Jan Becker liegt mit dem 1600er Suzuki Swift bis zur Halbzeit in Schlagdistanz zu diesem Trio, verbringt jedoch die zweite Schleife auf der rechten Seite neben Antje Wierwille. Den Sieg in der Gruppe G holt sich Lennart Hahn (318) mit 12 Sekunden vor Günter Vogt im Fiat Punto. Ehrengast Jochi Kleint zeichnet Ascona-Quertreiber Olaf Gennat mit dem Ehrenpreis aus.

Ergebnis 27. ADAC-Stormarn-Rallye 10. April 2010

01. M.Schütte / K.Treder, Renault Clio, H-14, 19:52,9 Minuten
02. K.D.Kölle / B.Hutzfeldt, Porsche 911 Carrera, H-15, + 0,5 Sek.
03. J.Brandes / P.Sebralla, Opel Kadett GSi 16V, H-14, + 40,9 Sek.
04. U.Broda / R.Mannstein, VW Golf II GTI 16V, H-14, + 45,3 Sek.
05. I.Buck / J.Buck, Ford Escort RS 2000, H-14, + 51,5 Sek.
06. F.Reimann / S.Gohlke, VW Golf II GTI 16V, H-14, + 54,3 Sek.
07. M.Meyer / D.Rohde, VW Golf II GTI 16V, H-14, + 56,2 Sek.
08. O.Gennat / V.Knop, Opel Ascona A 2,4, H-15, + 1:00,4 Min.
09. K.Kunstmann / M.Steinfeld, VW Golf II GTI 16V, H-14, + 1:07,7 Min.
10. M.Ahrens / T.Ahrens, Audi S2 Quattro, H-16, + 1:08,2 Min.

Gennat/Knop gewinnen Jochi Kleint Trophäe

Rallye-Team Olaf Gennat / Volkmar Knop gewinnt die Jochi Kleint Trophäe 2010 und festigt mit Platz 8 im Gesamtresultat und Rang 2 in der Klasse H 15 die Leistung vom Saisonauftakt!
Das tolle Ergebnis vom Saisonauftakt ließ alle Strapazen der letzten Wochen vergessen und spornte uns für die Stormarn-Rallye noch zusätzlich an. Am Fahrzeug wurden lediglich Routinearbeiten durchgeführt (das kannten wir aus dem vergangenen Jahr noch ganz anders!) und somit war auch der Ascona fit für die dritte Rallye der Saison. Am späten Freitagnachmittag gab es noch eine abschließende Probefahrt. Wenig später war der Rüsselsheimer verladen, der Servicewagen gepackt und wir konnten somit am frühen Samstagmorgen Richtung Trittau starten. Pünktlich trafen wir schließlich im Rallyezentrum bei Opel Rolf ein. Dort erledigten wir dann die Papierabnahme, um gleich im Anschluss das Gebetbuch für die zwar altbewährten, aber dennoch
anspruchsvollen Prüfungen zu erstellen.

Hierbei gab es keinerlei Probleme oder Überraschungen. Lediglich minimale Änderungen zum Vorjahr galt es zu bewältigen. Nachdem also der „Aufschrieb“ schließlich zu Papier gebracht wurde stand die technische Abnahme bevor. Auch hier lief alles reibungslos ab und so stellten wir den Ascona im Startpark ab. Die Wartezeit vor dem Start um 13:22 Uhr nutzten wir, um Alexander Gawronski vom AJW-Rallye-Team ein paar technische Informationen zum Aufbau dessen Fahrzeugs zu geben.


Nachdem also reichlich „Benzin“ geredet wurde, erfolgte für uns und 46 weitere Teams der Start. Unsere Klasse H 15 war so stark besetzt wie lange nicht mehr. Mit leider „nur“ 6 der ursprünglich 8 gemeldeten Teilnehmer erwarteten wir einen spannenden Kampf gegen die Uhr. Bei für unsere Verhältnisse tollem Frühlingswetter, ok es war ein bisschen frisch, rollten wir an den Vorstart der 1. Wertungsprüfung. Jedoch war erst einmal warten angesagt, da hier schon ein
Teilnehmer sein Gefährt unsanft neben der Strecke parkte.

Nach einer gefühlten Ewigkeit ging es dann endlich für uns los. Die ersten beiden Prüfungen absolvierten wir ohne nennenswerte Probleme. Zwar war die Streckenführung wie bereits erwähnt aus dem Vorjahr identisch, aber trotzdem stellt sie immer wieder aufs Neue jedes Team auf eine harte Probe. Denn bei diesen schnellen und anspruchsvollen Abschnitten wird es niemals langweilig.
Als dritte Aufgabe wartete auf alle Teilnehmer der schnelle Rundkurs, wo 2,6 Runden gefahren werden mussten. Unter den Augen des Rallyeeuropameisters Jochi Kleint konnten wir endlich mal bis ans Limit des Fahrzeuges gehen, da hier die Bremse mal so richtig auf Temperatur kam. Schade, das der Beifahrer immer zur Ausfahrt mahnt, wenn es anfängt so richtig Spaß zu machen… Und den hatten wir hier reichlich.

Anschließend ging es wieder zum freundlichen Opel-Händler nach Trittau zum Regrouping. Nach einer „Rennwurst“ zum Mittag ging es zur zweiten Schleife, wo die drei WP’s zum zweiten Mal befahren werden sollten. Ohne jegliche Probleme spulte unser Oldie von Adam Opel die letzten 3 Wertungsprüfungen ab. Auch im Fahrzeug lief alles nach Plan und das Zusammenspiel zwischen den
Piloten funktionierte reibungslos.


Lediglich auf WP 6 durften die zahlreich mitgereisten Teammitglieder und Freunde einen Ausflug „durch das geharkte“ bestaunen, welcher aber nicht der Rede wert war. Im Ziel gab es dann den verdienten Sektempfang. Eigentlich zieht man ja ein kühles blondes vor, aber nach so einer Rallye geht dieses Getränk komischer Weise runter wie Öl…

Nach der technischen Nachuntersuchung stellten wir schließlich glücklich und zufrieden unser Wettbewerbsfahrzeug im Parc fermé ab. Nachdem wir wieder „Zivil“ gekleidet waren, konnten wir einen ersten Blick auf die gefahrenen Zeiten werfen.

Nach Prüfung sechs stand somit ein hervorragender Platz 8 im Gesamtklassement und ein ebenso toller Rang 2 in der Klasse H 15 zu Buche und damit bescherte weitere wichtige Punkte im Hinblick auf die Meisterschaften.

Ein ganz besonderes Highlight stand uns jedoch noch bevor. Als erstes wurden die Gewinner der Jochi Kleint Trophäe geehrt. Dieses Jahr sind es: Olaf Gennat und Volkmar Knop!

Einen schöneren Abschluss der Veranstaltung hätte es nicht geben können und wir waren ebenso überrascht wie gerührt diesen Pokal in den Händen zu halten dürfen, da Volkmar und ich unter anderem 1981 Jochi Kleint als kleine Jungs am Streckenrand z.B. bei der Sachs-Rallye-Baltic die Daumen drückten. Daraufhin folgten dann Aussagen wie: „Papa ich will später auch in so einem Auto sitzen und so fahren wie der Jochi.“ Ja und „nur“ knapp 30 Jahre später sind wir endlich dort angekommen."

Text: Gennat